Vergangene Woche Dienstag sind wir, das heißt Julia meine Tandem-Partnerin im ASA-Programm und ich in Managua gelandet. Wir hatten eine umständliche Reise: Berlin-London-Washington-Miami-Managua. In London klappte alles, doch in Washington hatten wir nur 2 Stunden Umsteigezeit. Wir standen zunächst einmal mehr als eine Stunde in der Migration, vordrängeln war nicht. Mit dem Stempel im Pass begann dann die Rennerei: Gepäck holen und zum Schalter – denn wegen Wechsel von British Airways zu American Airlines hatten wir noch nicht mal eine Bordkarte für den Flug wenige Minuten später. Und das Gepäck musste auch noch wieder neu aufgegeben werden. Die schlecht gelaunte Frau am Schalter machte uns wenig Hoffnung den Flieger noch zu erreichen, aber mit den Tickets in der Hand begann dann wieder die Rennerei. Diesmal drängelten wir uns etwas unfreundlich in der Sicherheitskontrolle vor, die uns allerdings viel Zeit kostete; Schuhe ausziehen und Julia rannte zum großen Ärgernis der Beamtin erst einmal durch den Nacktscanner und ihr Handgepäck musste auch zweimal durchgeleuchtet werden. Weiter ging es in den Flughafen-Zug und rennend drei Stockwerke nach oben. Völlig durchgeschwitzt – zur Einstimmung auf die Karibik – erreichten wir unser Gate und gerade noch so unseren Flieger. Wir waren uns sicher, dass unser Gepäck es nicht geschafft hat. In Miami hatten wir dann 1 Stunde Wartezeit am Flughafen, bis wir wieder in das gleiche Flugzeug steigen konnten und dann nach rund 26 Stunden unser Ziel Managua erreichten. Zu unserer Erleichterung schaffte es auch unser Gepäck.
Das Klima in Managua war heiß und feucht, die Nacht neben der Hitze nervtötend, da das Hostel scheinbar die Nachtruhe seiner Gäste nicht sehr schätzt und von 3 bis 4 morgens Autos direkt neben unserem Fenster umparkte. Den Mittwoch verbrachten wir dann mit Sightseeing in Managua. Nicaraguas Hauptstadt ist eine sehr grüne Stadt an einem gefühlt meeresgroßen See. Die rund 1 Millionen Menschen „kleine“ Stadt ist kaum spektakulär, an einem Tag war alles zu sehen. Das Zentrum wurde 1972 von einem Erdbeben fast vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. So besteht die Stadt heute nur aus verstreuten, gefühlt „suburbanen“ Vierteln und Shoppingzentren (ohne Supermärkten). Da Laufen im ausgestorbenen und überwiegend brachliegenden Zentrum unsicher ist, wollten wir mit dem Bus zur Seepromenade fahren. Wir verpassen jedoch die Station und fuhren unfreiwillig rund 1 Stunde durch die Stadt, bis wir auf der Rückfahrt doch noch an unserem Ziel amkamen. Am Wasser befand sich ein Freizeitpark, ganz in Werbung Ortegas (FSLN/ die Sandinistische Partei, die linke Partei Nicarguas, die eng mit Venezuela (bzw. bis vor kurzen vor allem mit Hugo Chavez und der ALBA) zusammenarbeitet).
Anschließend stiegen wir auf den Loma de Tiscapa, der eine schöne Aussicht über Managua bot und Ausstellungen der Sandinisten beziehungsweise der linken Revolution in den 1970ern zeigte. Von dort hatten wir einen schönen Blick über die Stadt und auf den See.
Am Donnerstag ging unser Flug nach Puerto Cabezas, in der Sprache der Miskito Bilwi genannt, unserem Wohnort für die kommenden 3 Monate in der Karibik, in der (indigenen) Region Autónoma del Atlantico Norte (RAAN). Der Flughafen bestand nur aus einem Vor- und einem Warteraum. Wir mussten wir uns mitsamt unserem Gepaeck auf die Waage stellen und rund 2 Stunden länger warten, denn leider hatten wir das Pech, dass die 25-Personen Maschinen nicht in Betrieb waren an diesem Tag und wir mit 12-Personen-Propeller-Maschienen den knapp zweistündigen Flug durch Regenwolken in Angriff nehmen mussten. Die 2 Stunden waren wirklich alles andere als entspannend, die Turbulenzen machten uns keinen schönen Flug über den Regenwald. Die Maschine lag wirklich so unangenehm in der Luft, dass wir jetzt schon Angst vor unserem Rückflug im Oktober haben. RAAN ist unter anderem aufgrund der Autonomie und als ökonomisch schwächste Region Nicaraguas infrastrukturell kaum erschlossen. Es besteht nur eine unasphaltierte und dadurch nicht ganzjährig passierbare Straße nach Puerto Cabezas, auf der die Menschen rund 24 Stunden in alten amerikanischen Schulbussen unterwegs sind und die bei starken Regenfällen auch mal tageweise nicht passierbar ist. Da die Regenzeit, der „Winter“, rund 9 Monate in RAAN dauert und der Sommer nur von März bis Mai besteht, mussten wir auf das Flugzeug umgesteigen.

Die Sitzreihe vor uns

Blick auf Bilwi / Puerto Cabezas
In Bilwi wurden wie von Juan Carlos abgeholt, er arbeitet in der Kooperative COOSIPBAA (Cooperativa de Producción Agroforestal del Bloque SIPBAA, also eine Agrar/Fortwirtschafts-Genossenschaft) mit der wir die kommenden 3 Monate arbeiten werden. Er ist Mískito aus dem Bloque SIPBAA (die Abkürzung steht für die Anfangsbuchstaben der sechs indigenen Gemeinden). Juan Carlos studiert mithilfe eines Stipendiums derzeit in Mexiko „nachhaltige Forstwirtschaft“ und ist aktiv in diversen indigenen Interessenvertretungen sowie zum Thema der nachhaltigen Forstwirtschaft. Er reist viel herum und spricht beispielsweise auf internationalen Kongressen. Er brachte uns zu Carmen, einer Porteña, die bei der Cooperativa Masagni arbeitet, die wiederum über der COOSIPBAA steht und ein wichtiger Akteur in der Region Puerto Cabezas ist. Wir können für die kommenden 3 Monate ihr Haus bewohnen, welches in der nicht ganz ungefährlichen Stadt inmitten einer kirchlichen Bildungs- und Essenseinrichtung für Jugendliche mit Wohnheimen liegt und somit relativ sicher ist. Das Haus hat neben dem Wohn- und Küchenraum zwei Schlafzimmer und ein Bad. Wir haben Strom – auch wenn dieser insgesamt etwa den halben Tag ausfällt. Die Häuser in Puerto Cabezas haben keine kommunale Wasserversorgung, sondern einen eigenen Brunnen. Das Wasser wird aufwändig mit Strom ins Haus befördert und dann kommt das Wasser aus allen Rohren, so dass wir selten duschen und stattdessen Eimer-Wäsche betreiben. Trinkbar ist das Wasser ebenfalls nicht, wir müssen welches kaufen oder haben Chlor-Silber-Tabletten zur Wasseraufbereitung, da das Wasser kontaminiert ist beziehungsweise parasitär ist. Manchmal kochen wir das Hahnwasser auch ab, aber Parasiten könnten dabei noch überleben, so dass wir in der letzten Zeit nur noch Wasser kaufen und in den Comunidades behandeln. Leider gibt es im Haus allerhand Tiere: Unmengen an Ameisen, hin und wieder Kakerlaken sowie auch Mäuse und Ratten und natürlich Moskitos. Allerdings war das Haus bei unserem Einzug auch alles andere als sauber und unter der Spüle lagen alte Kochbananen, eine wahrlicher Insektenherd! Auf den Bildern seht ihr das Haus bei unserer Ankunft.
Am Freitag erkundeten wir mit Juan Carlos die Stadt und machten erste Erledigungen. Er brachte uns sogar in den lokalen Hafen, der für uns Ausländerinnen ansonsten wohl verschlossen geblieben wäre. Von hier aus tauchen auch die Langustentaucher, dazu erzähle ich vielleicht ein anderes mal mehr.
Wir wollten bereits am Freitag-Mittag in den Bloque SIPBAA aufbrechen. Wir verabredeten uns zum 14 Uhr an einer nahen Straßenkreuzung, denn dort sollte der Bus vorbeifahren. Carmen jedoch sagte uns, bei einer Tankstelle am Stadtrand wäre es sicherer, dass der Bus uns auch mit nimmt. So liefen wir zwei mit vollen Rucksäcken und Essen und vor allem Trinkwasser für mehrere Tage los. Nach mehr als einem Kilometer bei rund 30 Grad und tropischer Schwüle setzten wir uns dann in einer Taxi zur Tankstelle, den Taxifahrer kannten wir vom Vormittag schon. An der Tankstelle angekommen hieß es, der Bus sei bereits weg… Das machte uns natürlich sehr unruhig, immerhin wollte Juan Carlos darin sitzen. So fuhren wir ein drittel Mal mit dem Taxifahrer und trafen zu unserer Erleichterung Juan Carlos vor unserer Tür. Er war nicht in den Bus eingestiegen, da der aufgrund eines katholischen Festes in den Comunidades maßlos überfüllt war und die Bevölkerung sogar schon auf dem Dach saß. Der Bus nach Butku – die Comunidad in der die COOSIPBAA ihren Sitz hat und auch Juan Carlos‘ Eltern wohnen – fuhr nur einmal am Tag. So standen wir am Samstag um 4 Uhr morgens auf – hier leben die Menschen mehr nach der Sonne – und machten und gegen 5 Uhr Richtung Busbahnhof auf. Um 6 fuhr der Bus nach Santa Marta. Die Comunidad liegt als letztes an der ganzjährigen Straße, von dort können wir Butku innerhalb von 3 Stunden zu Fuß erreichen. Gegen 8 Uhr erreichten wir Santa Marta, dort begann gerade das katholische Fest, es wurde der Patron des Ortes sowie das Jubiläum der Gründung gefeiert. Es war ein sehr heißer Tag, so dass sich der junge Priester bereit erklärte uns nach Butku zu fahren – zu unserer Erleichterung. Wir glauben, dass er uns zwei Europäerinnen auch ganz toll fand 😉 Denn als hellhäutige Frauen sind wir hier schon eine wirkliche Attraktion, denn Tourismus gibt es in RAAN quasi nicht. Zur Zeiten der spanischen Kolonialisierung der Pazifikküste, dominierte hier Großbritannien. Es war zweitweise britisches Protektoriat und anschließend regierten von Großbritannien eingesetzte Miskito-Könige. Erst ab 1905 gehörte die Karibikküste zu Nicaragua. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts siedelten sich hier amerikanischen Unternehmen an. Sie schafften Arbeitsplätze und zu dieser Zeit war es tatsächlich einfacher in die USA reisen als in Nicaraguas Hauptstadt. In den 1970ern mussten die amerikanischen Unternehmen im Zuge der sandinischtischen (sozialistischen) Revolution das Land verlassen. Die Karibikbevölkerung konnte natürlich die Beweggründe der Sandinisten – die von der Pazifikküste stammen und ein ganz anderes Lebensumfeld haben – natürlich nicht verstehen. Somit reagierten die Mískito, die karibische Bevölkerung sowie die wenigen Mestizen mit der „Contra-Revolution“. Eine Errungenschaft dieser Bewegung sind die zwei autonomen Regionen an der Karibikküste. Bis heute ist der amerikanische Einfluss an der dominierenden anglikanischen Kirche spürbar, zudem haben sich in der Sprache Mískito einige englische Worte (in Mískito-Aussprache) eingeschlichen. Beispielsweise die Zahlen, die in Mískito ein etwas komplizierteres System haben oder „modernere“ Wörter oder auch Begrüßungen und Entschuldigungen. In RAAS, in der autonomen Region im Süden Nicaraguas leben überwiegenden ethnische Gruppen die aufgrund des Sklavenhandels aus Afrika hergebracht wurden. Die Amtssprache ist dort heute noch englisch, und die Stadt Bluefields sowie die Corn Islands erinnern an die Zeit.
Um wieder zurückzukommen zum Ausgangspunkt, hier halten sich überwiegend amerikanische Personen auf und so wird uns häufig „hallo“, „goodbye“ oder „i love you“ hinterher gerufen. Zusätzlich ist hier der Machismo sehr stark ausgeprägt, vielleicht nehme ich ihn aber auch nur mehr wahr als in Südamerika, da wir grundsätzlich nur zu zwei Frauen unterwegs sind und Julia mit ihren blauen Augen sich noch mehr anhören muss als ich es schon tue. Leider musste ich auch schon die Erfahrung machen, dass mir ein Mann beim vorbeigehen fest an den Arm faste. Ich erschrak unglaublich und ich habe mich sehr verletzt und beleidigt gefühlt. Ich musste eine Weile daran knabbern…
Naja zurück zu Butku. Der erste Tag in Butku war sehr lang und sehr entspannend. Wir haben viel geschlafen, entweder in einem der Betten oder auf der Terasse und die Idylle dieses magischen Orts genossen. Am Nachmittag, als die Hitze etwas nachließ, haben wir Butku erkundet und das verschlossenes COOSIPBAA Büro. Butku besteht quasi nur aus Wohnhäusern von 45 Familien und vereinzelten landwirtschaftlichen Gebäuden, wie einem Gewächshaus und einer Holz-Lagerhalle sowie zwei Grundschulen. Die Häuser sind auf stelzen gebaut, da die Mískito („Fischer“) ursprünglich an den Flüssen gelebt haben. Die Höhe schützte zum einen vor den Fluten sowie vor den Tieren. Die Häuser in Puerto Cabezas sind überwiegen immer noch so gebaut, mehr kulturell als zweckgebunden. Unter den Stelzen ist häufig Lagerraum, dort leben die Tiere oder es hängen Hängematten. Früher waren die Häuser aus Palmen und Bambus gebaut, doch die Umweltkatastrophe durch den Hurrikan Felix 2006 (Kategorie 5 von 5) zerstörte die Häuser und nun bestehen fast alle Häuser aus Holz und einem Blechdach. In den Comunidades gibt kein Strom, nur Juan Carlos‘ Familie hat einen Raum mit Licht durch ein Solarpanel auf dem Dach und eine Steckerleiste. Die Menschen im Dorf können dort für ein kleinen Preis ihre Handys aufladen. Zudem gibt es kein Wasser, sondern ein Waschhaus mit einem Bottich voll Brunnenwasser sowie eine Latrine (Plumpsklo). Wir gingen bereits um 7 und somit kurz nach Sonnenuntergang ins Bett und standen bei Sonnenaufgang gegen 5 Uhr wieder auf. Zum einen lebt die Bevölkerung Butkus nach der Sonne und zum anderen hatte ich keine Oropax bei mir, die Tiere waren wirklich total laut. Nachts klefften die Hunde und am 4 krähte der Hahn neben beziehungsweise unter uns. Zudem hörte man auch alle anderen Tiere wie die Hühner, Kühe, Schweine, Katzen, Salamander und allerhand Insekten, vorne voran die Moskitos.
Sonntag Vormittag erkundeten wir alleine weiter Butku, da Juan Carlos in der Nacht seine Mutter beim Holzverkauf begleitet hat. Die Bevölkerung des Bloque SIPBAA lebt heutzutage überwiegend von der Forstwirtschaft, also der Abholzung von Regenwald. Diese wird von der COOSIPBAA koordiniert. Juan Carlos und seine Mutter Sie waren in der Nacht noch zurück nach Santa Marta gelaufen und am Morgen wieder zurück. Nach einer ausgiebigen Mittagspause liefen wir die 3 Stunden nach Santa Marta zu dritt. Dort war am Abend wieder das Jugend-Kirchenfestes.
Santa Marta gehört nicht zum Bloque SIPBAA, da der Ort erst später durch Mískito aus „La Mískitia“ in Honduras gegründet wurde. In Santa Marta angekommen gingen wir in eine Lagune am Dorfrand baden – gemeinsam mit vielen Mískitos sowie Moskitos! Anschließen auf dem Fest überraschte uns unser erster starker Regen der Regenzeit. Innerhalb von wenigen Minuten stand die Gemeinde unter Wasser und es kühlte stark ab. Eigentlich war unser Plan, mit Taschenlampen in der Nacht zurück zulaufen, doch der Regen war wirklich zu stark. So konnten wir im Pfarrhaus übernachten.
Am Montag Morgen standen wir um 6 Uhr auf um im Regen Richtung Butku aufzubrechen. Leider hatte ich keine Regenjacke und Hose dabei und noch keine Gummistiefel gekauft. Mein Poncho und meine Schuhe waren dem starken Regen leider unterlegen. Unsere Taschen packten wir in Plastikbeutel und wechselten uns ab sie auf dem Rücken oder Kopf zu tragen. Im Regen und ohne Hitze brauchten wir für die Strecke nur etwa zwei Stunden. Es regnete den restlichen Montag und kühlte stark ab, es war mal eine Abwechslung zu der anstrengenden Hitze. Dafür schlüpfen jetzt die ganzen Moskitos – eine Plage! Ein Stich am Fußgelenk ist so angeschwollen, dass mein Fuß wie bei einer Verstauchung schmerzt und trotz langer Kleidung und Repellente haben uns ein paar Mücken erwischt.
Am Montag hatten wir zudem unsere erste Begegnung mit der Kooperative. Wir, also Juan Carlos, Julia und ich stellten dem Präsidenten der Kooperative sowie zwei Mitgliedern unsere Planung für die kommenden 3 Monate vor. Julia und ich werden mithilfe von insgesamt 15 Workshops mit dem Vorstand sowie 2 von den 6 Gemeinden (Panua und Butku) die Grundlage für eine Strategieplanung sowie einen Kommunikationsplan für die Kooperative aufstellen. Ich werde später nochmal, wenn das Projekt richtig angelaufen ist, mehr über unser ASA-Projekt und den Hintergrund, vor allem dem Hurrikan Felix, berichten.
Am Nachmittag liefen wir in die andere Richtung des Bloque SIPBAA und schauten uns Sangnilaya an. Sangnilaya ist die Größte der sechs Gemeinden und hat eine kleines Geschäft (tiendita) sowie ein Internetcafé in der Grundschule, welches mit Solarstrom betrieben wird. Handyempfang gibt es auch dort jedoch nicht.
Am Dienstag fuhren wir wieder nach Puerto Cabezas. Unser Bus fuhr um 6 Uhr, so dass wir bereits um halb 5 aufstanden und mit wunderbarer Morgensonne belohnt wurden.
In der Stadt angekommen verbrachten wir den Tag damit, zunächst zweimal in die Stadt zu fahren um einzukaufen und anschließend gründlichst das Haus zu säubern und somit von Ungeziefer wie Kakerlaken zu befreien. Da das Haus aus umbehandeltem Holz gebaut ist und alle Tiere gerne in diesem tropischen Klima leben, werden wir wohl nie ganz ohne Kleinsttiere hier wohnen: Termieten, Mini-Ameisen, Spinnen und natürlich die Moskitos. Naja und Mäuse und Salamander. Aber immerhin keine Kakerlaken mehr, naja überwiegen keine mehr und weniger Ameisen und Krabbelviecher. Wir haben alle alten Lebensmittel im Haus verbannt und unsere Lebensmittel lagern in einem Eimer oder im Kühlschrank. Auch unsere Kleidung ist verpackt, da in Julias Rucksack nach einem Tag bereits ein Mini-Ameisenbau bestand – sehr ekelhaft! Außerdem haben wir allen Müll entfernt. Hier gibt es jedoch keine Müllentsorgung, so dass alle ihren Müll im Garten verbrennen und es ständig nach brennendem Plastik riecht… damit kann ich mich wirklich nicht anfreunden, aber den Menschen bleibt nichts anderes übrig, wenn sie nicht ihrer eigenen Müllhalde hausen wollen.